Stellungnahme der aktiven Fanszene zur aktuellen Situation

Stellungnahme der aktiven Fanszene zur aktuellen Situation

Moin Holsteinfans, Beobachter und Unterstützer der aktiven Fanszene, sehr geehrter Vorstand der Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 e.V..

Mit diesem öffentlichen Brief möchten wir, der Fandachverband „Block 501“, uns als die Fangemeinschaft vertretendes Organ an euch und Sie wenden. Wir möchten mit diesem öffentlichen Schreiben der Reputation und dem öffentlichen Ansehen von Holstein Kiel als Breitensportverein in keiner Weise Schaden zufügen. Wir sehen uns jedoch, aufgrund des Vorgehens der Vereinsführung, vertreten durch Herrn Steffen Schneekloth und Herrn Wolfang Schwenke, dazu gezwungen, den Weg in die Öffentlichkeit zu wagen und diesen Umstand zu riskieren.

Was ist passiert?
Bereits in der letzten Saison gab es einen öffentlichen Streit zwischen der aktiven Fanszene und der Vereinsführung, herbei geführt durch das Einsetzen von pyrotechnischen Gegenständen im Heimspiel gegen den Hamburger Sportverein. Dies nahm der Verein zum Anlass um jegliche Infrastruktur der Fanszene, insbesondere der Ultragruppierungen „Compagno Ultras“ und „New Connection Ultras“ einseitig zu entziehen. Es kam daraufhin im Laufe der Saison erneut zu Streitigkeiten. Auslöser diesmal eine zentrale Werbebande vor der Westtribüne, welche Zaunfahnenplätze im Herzen des Fanblocks stark limitierte und infolgedessen von der „Block 501“ Zaunfahne überhängt wurde.

Der Status Quo:
Aktuell ist das Verhältnis zwischen der aktiven Fanszene und dem Verein erneut auf einem Tiefpunkt. Dies liegt zum wiederholten Male am rücksichtslosen Vorgehen der Vereinsführung, denen die Einnahmen durch eine einzige Werbebande wichtiger sind, als die bunte, kreative und einzigartige Arbeit der eigenen Fans, die durch ihr Engagement in Choreos, sowie optischer und akustischer Unterstützung des Vereins einen Stadionbesuch im Holstein-Stadion erst zu einem einzigartigen Erlebnis machen. Der Verein hat uns darüber in Kenntnis gesetzt, zur kommenden Saison eine Konstruktion hinter dem Tor aufzubauen, um eine weitere elektronische Werbebande vor den Blöcken I und H zu installieren. Diese würde Choreos im Holstein-Stadion sinnlos machen, denn ein dazugehöriger Spruch, welcher am Zaun vor dem Block positioniert wird, wäre dann durch die Werbebande überdeckt und vom Feld aus unlesbar. Eine Motivation der Mannschaft, die eines der Hauptziele einer solchen Choreo ist, ist nun nicht mehr möglich. Ein Gesprächstermin zu dieser Thematik war gesetzt, jedoch wurde dieser kurzfristig und aus fadenscheinigen Gründen seitens der Vereinsführung abgesagt. Unter einer Zusammenarbeit im Sinne des Wortes stellen wir uns etwas anderes vor.

Wieso ist der Status Quo nicht hinnehmbar?
Um diese Frage zu beantworten und um der Öffentlichkeit ein besseres Verständnis zu ermöglichen, muss ein wenig ausgeholt werden: Ein wichtiger Teil der Fankultur im allgemeinen und der Ultrakultur im speziellen sind sogenannte Zaunfahnen. In Kiel gibt es, ebenso wie in der ganzen Bundesrepublik, eine Vielzahl eben dieser Fahnen. Zaunfahnen sind auf der einen Seite ein optisches Stilmittel und schmücken durch verschiedene Designs, Größen und Inhalte die Zäune oder Betonwände am Spielfeldrand, dienen aber vor allem als Identifikationsmerkmal der Fans. Es erfüllt einen mit Stolz, wenn der eigene Gruppenname, in den verschiedensten Stadien Deutschlands vertreten und optisch sichtbar ist, man drückt mit diesen Fahnen die Zugehörigkeit zum Verein aus und symbolisiert die Vereinsliebe. In einem durchkommerzialisierten Stadion sind die Fahnen oft der einzige sichtbare Beitrag. Diese heben Fans von einer gesichtslosen, austauschbaren und zahlenden Masse ab und geben ihnen eine sichtbare Identifikationsmöglichkeit und Persönlichkeit. Durch die neue Konstruktion vor den Blöcken I und H ist es nun unmöglich die Zaunfahne des „Block 501“ vom Spielfeld aus zu sehen. Die Fahne repräsentiert aber alle Fans der Kieler Sportvereinigung und ist ein Symbol für Zusammenarbeit, Partizipation und Gemeinschaft von Menschen, die sich für die Stadt Kiel, den Verein und den Sport Fußball begeistern. Ferner werden Choreografien, wie bereits erwähnt, unmöglich gemacht.
Uns ist selbstverständlich klar, dass der Verein auf Werbeeinnahmen angewiesen ist und im modernen Profifußball ein enormer Kommerzialisierungsdruck herrscht. Es geht uns auch nicht darum nur zu kritisieren und ein werbefreies Stadion zu fordern, da sind wir realistisch. Wir appellieren daher an die Vereinsführung, dass die 22 Meter hinter dem Tor, zwischen den Blöcken I und H als Freiraum der Fans anerkannt werden und werbefrei bleiben. Die neue elektronische Werbebandenkonstruktion muss entfernt werden. Dies würde beiden Parteien, also Fans und Vereinsführung, eine erneute Annäherung ermöglichen und das Ausleben von Fankultur im Holstein-Stadion nicht nur deutlich erleichtern, sondern teilweise erst wieder möglich machen. Als Positivbeispiele in ganz Deutschland kann man Vereine wie die SG Dynamo Dresden, den 1.FC Nürnberg, den SV Werder Bremen, die SpVgg Fürth und den deutschen Fußballprimus FC Bayern München heranziehen. All diese Vereine haben einen Fanblock, welcher werbefrei ist. Wir hoffen ein Verständnis geschaffen zu haben und hoffen auf ein Einlenken der Vereinsführung, denn dieser Fisch stinkt gewaltig!

Mit sportlichen Grüßen,
Die als Block 501 organisierten Fangruppen.

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Sonderzug nach Düsseldorf

Moin Holsteiner,
nachdem wir den letzten Sonderzug nur virtuell fahren lassen konnten, geht es in dieser Saison wieder auf die realen Gleise. Zum Spiel unserer Mannschaft in Düsseldorf wird ein, von uns organisierter, Sonderzug gen Westen rollen. Wie bei den letzten Sonderzügen auch natürlich inklusive großem Partywagon zum ausgelassenen Feiern. Für diese Tour haben wir uns noch etwas ganz besonderes überlegt. Wir werden das Zug-Ticket in Kombination mit einem Motto-Trikot verkaufen. Also haltet die Augen und Ohren offen, wir werden in kürze den ersten Verkaufstermin bekannt geben.

Posted by Block 501 in Infos

Statement zur aktuellen Situation

Moin Holsteiner!
Es gibt erfreuliche Nachrichten. In den letzten Tagen haben mehrere gute Gespräche zwischen Vertretern der Fanszene und dem Vereins-Präsidium stattgefunden. Die bisherigen Ergebnisse ermöglichen es uns, zum kommenden Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf wieder auf die Westtribüne zurückzukehren. Da es bisher jedoch bei uns noch keine, für alle Gruppen zufriedenstellende Lösung gibt, werden wir uns vorerst geschlossen hinter der Block 501 – Fahne versammeln um das zu tun, was uns allen am Wichtigsten ist: Nämlich der Mannschaft den Rücken zu stärken.

Die Rückkehr auf die West bedeutet auch, dass der Fancontainer sowie der Infostand für euch am Samstag im gewohnten Umfang zur Verfügung stehen.

Block 501 im Oktober 2022

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Stellungnahme des Block 501 zu den Sanktionen des Präsidiums

Moin Holsteinerinnen und Holsteiner,
aufgrund der aktuellen Geschehnisse und der Darstellung vieler verschiedener Meinungen, halten wir es für notwendig, als Block 501 Vorstand selbst noch einmal Stellung zu beziehen.

Als Block 501 sehen wir die Sanktionen des Präsidiums, die kürzlich verhängt worden sind und in der Stellungnahme der aktiven Fanszene bereits ausführlich beschrieben wurden, sehr kritisch. Es wird versucht mittels des Gießkannen-Prinzips, für die vermeintlichen Fehltritte einiger weniger, eine riesige Gruppe zu bestrafen. Dies kann keine gut überlegte Reaktion des Vereinspräsidiums unseres Zweitligisten, sondern lediglich die Kurzschlussreaktion einzelner Verantwortlicher sein.
Wir als Vereinigung aller Holsteinfans können nicht nachvollziehen, warum uns durch die jüngsten Maßnahmen der Vereinsführung die Grundlage unseres Angebots an die Fans genommen wird. Der Container, als Mittelpunkt unseres Engagements am Spieltag, wurde auf Anweisung des Präsidiums geschlossen. Diesen betreiben wir, um Artikel wie Aufkleber, Shirts oder Schals, die von Holstein Fans für Holstein Fans eigenständig designt und in Eigenregie produziert werden, anzubieten. Mit dem daraus resultierenden Erlös werden soziale Projekte unterstützt, Events wie das Fanturnier finanziert oder Sonderzugfahrten subventioniert. Alles Dinge, die der hiesigen Kurve sowie dem gesamten Verein nutzen und die Farben Holstein Kiels in die Stadt und das ganze Land tragen.
Zu alledem wurde auch das Aufstellen und Betreiben des Block501-Infostandes untersagt. Ein Ort, an dem alle Holsteiner Kontakt zu uns aufnehmen, sich vernetzen oder uns beitreten können. Durch dieses Verbot wird es uns nahezu unmöglich gemacht, Holstein Fans die Chance zu geben sich zu organisieren und als Teil einer mündigen Kurve unsere KSV bestmöglich zu unterstützen.
Als Vereinigung Block 501 wünschen wir uns eine rationale Auseinandersetzung des Präsidiums mit den Geschehnissen und keine kollektive Bestrafung eines jeden Einzelnen sowie jedweden Organisationen oder Gruppen, die sich im Umfeld unseres großartigen Vereins einbringen.
Der Block 501 steht für eine lebendige, kreative und selbstbestimmte Kurve und solche Repressionen stehen daher unserem Ideal grundlegend entgegen. Diese Maßnahmen des Vereinspräsidiums zeigen uns, dass man unseren Zusammenschluss weder verstanden hat, noch wertschätzt, obwohl man sich von Vereinsseite immer wieder gerne öffentlich mit unseren Aktivitäten gebrüstet hat. Wir fordern eine Rücknahme der Sanktionen gegen uns und unsere Arbeit und eine sachliche Auseinandersetzung mit den Geschehnissen, die nicht, wie die bisherigen Strafen, emotionaler Natur sind.

Block 501 im Oktober 2022

Posted by Block 501 in Infos
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